Hann Trier
Hann Trier (* 1. August 1915 in Kaiserswerth bei Düsseldorf; † 14. Juni 1999 in Castiglione della Pescaia in der Toskana in Italien) war ein deutscher Maler des Informel, Aquarellist und Grafiker.
Er war Mitbegründer und Mitglied der Donnerstagsgesellschaft. Von 1952 bis 1955 hielt sich Hann Trier in Medellín in Kolumbien auf. Er arbeitete als Werbegrafiker und es folgten weitere ausgedehnte Studienreisen nach Mexiko, Südamerika und nach New York.
Hann Trier war von 1955 bis 1956 Gastdozent an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. 1955, 1959 und 1964 nahm er an der documenta 1, documenta II und documenta III in Kassel teil. Von 1957 bis 1980 war Trier Professor und später Direktor der Hochschule für bildende Künste in West-Berlin. Ab 1967 unterhielt er ein Atelier in der Toskana. Er erhielt 1967 Kunstpreise der Städte Darmstadt, Berlin, Köln und des Landes Nordrhein-Westfalen. 1972 und 1974 führte er die Deckenbilder in Schloss Charlottenburg in Berlin aus. 1973 bezog Hann Trier in der Eifel ein Atelier.
Für sein künstlerisches Schaffen wurde ihm 1989 das Verdienstkreuz des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen. 1996 wurde die Kunststiftung Hann Trier eingerichtet. 1999 starb Hann Trier im Alter von 84 Jahren in seinem Haus in der Toskana. Seine Werke zeichnen sich durch Bilder mit differenziertem Linienspiel und netzartigem Bildaufbau vor bewegten Farbhintergründen aus, die zum Teil beidhändig geschaffen wurden.