TEFAF Maastricht 2023 - Stand 474

TEFAF Maastricht 2023 - Stand 474

Galerie Henze & Ketterer

TEFAF Maastricht 2023

11. bis 19. März 2023

Messestand 474

Zur 36. Ausgabe der internationalen Kunst- und Antiquitätenmesse TEFAF Maastricht 2023 präsentieren wir eine exklusive Auswahl an Gemälden, Plastiken und Arbeiten auf Papier zum Thema Musik & Tanz. Im Online Viewing Room präsentieren und vertiefen wir ausgewählte Highlights unserer Präsentation in Maastricht.

Musik und Tanz in der Kunst

Als Tanz versteht man die rhythmische Bewegung des menschlichen Körpers, oder einer Gruppe von Menschen, meist musikalisch begleitet. So alt wohl wie die frühesten künstlerischen Phänomene der Menschheit, wurde er im Alten Ägypten und dann von den Griechen und Römern in der Bildenden Kunst dargestellt. Noch heute zeugen Wandmalereien, Vasenverzierungen, Mosaike und Fresken von den frühen Bewegungsabläufen, die als Ritual oder Brauch vollzogen wurden, oftmals im Zusammenhang einer Religion, aber auch als Kult.

Der Bewegungsablauf folgt meist einer vorgegebenen Choreographie, die eine Abfolge an harmonisch aufeinanderfolgenden Gesten und Gebärden umfasst.

Charakteristisch für den Tanz ist seine kulturübergreifende Präsenz, es haben wohl alle Völker und alle Religionen der Vergangenheit und der Gegenwart getanzt, und tanzen auch heute noch eher mehr als weniger. Durch den Tanz werden Gefühle zum Ausdruck gebracht, übermittelt und ausgelebt, es handelt sich um eine charismatische Kunstform, die alle in ihren Bann zieht.

Auch die «Brücke» Künstler konnten sich der Macht der Musik nicht entziehen, die sich ganz besonders bei Ernst Ludwig Kirchner als expressive Klangabfolge manifestierte. Kirchner nahm an den Proben des Ausdrucktanzes der Mary Wigman und ihres Ensembles teil und hielt deren Bewegungen in Skizzen und Zeichnungen fest, die er dann ins Gemälde übertrug. Legendär sind seine Darstellungen ihres «Totentanzes», den sie sagenhaft beeindruckend in Bewegung des eigenen Körpers und der ihrer Tänzerinnen übertrug.

Tänzerinnen wurden bevorzugt von den Künstlern des Expressionismus dargestellt, wie sie sich kleideten oder entblössten – Georg Tapperts «Betty» scheint sich beispielsweise im Moment des Zurechtmachens und Schminkens für den Tanz zu befinden –  wie sie sich bewegten, sich von Musik inspirieren liessen, wie sie zur Musik tanzten, wie sie sich durch diese in Ekstase versetzen liessen.

Immer und immer wieder versuchten und versuchen Künstler Rhythmus, Musik und Bewegung in Kunstwerken festzuhalten, symbolisch darzustellen, durch abstrakt gestaltete Linien und Formen, oder durch Gegenstände, die mit ihnen zusammenhängen. Meisterhaft und visionär erscheinen hier die waagerechten Linien, Tonsäulen, die Kirchner in «Sängerin am Piano» aus dem Piano heraufsteigen lässt, oder der beleuchtete Kronleuchter bei Pizzi Cannella, der an einen Konzertsaal erinnert, vielleicht an Menzels Flötenkonzert.

Alexandra Henze

Posted on Instagram
Art Fair

Mehr News

TEFAF Maastricht 2024

Art Fair

TEFAF 2024 - Highlight

Art Fair

Art Karlsruhe 2024 - Impressionen

Art Fair

GHK @ Gewusst wie: Der Experten Podcast der art KARLSRUHE

Art Fair

ART KARLSRUHE 2024 - SAVE THE DATE !

Art Fair

Alexandra Henze über Kirchners Stillleben Ente und Schnepfen, 1912/20

Video